Am Hundestrand: So macht Schwimmen mit Hund Spaß


Hund ist am Meer und genießt den Sonnenuntergang
Im Sommer gibt es nichts Schöneres, als zusammen mit dem Hund schwimmen zu gehen.

Ab an den Hundestrand: So macht Schwimmen mit Hund Spaß

Es ist Sommer und die warmen Temperaturen verlocken zu einem Ausflug an den Badestrand. Bei diesem Wetter gibt es für Mensch und Hund keine bessere Abkühlung als im See, Meer oder in anderen Gewässern zu schwimmen. Ist deine Fellnase eine echte Wasserratte oder musst du deinen Hund ans Wasser erst noch gewöhnen? Wie das geht und worauf du beim Schwimmen mit Hund achten solltest, verraten wir dir in diesem Artikel.

Inhaltsverzeichnis
  1. Wie kann ich meinen wasserscheuen Hund an Wasser gewöhnen?
  2. Wo kann man mit Hund schwimmen gehen?
    1. Bakterien und andere Gefahren im Wasser
    2. Wasserrute beim Hund
  3. Das ist wichtig nach dem Baden mit Hund
  4. Fazit: Entspannter Badespaß mit deinem Hund

Wie kann ich meinen wasserscheuen Hund an Wasser gewöhnen?

Manche Hunde sind echte Wasserratten, während andere sich erst daran gewöhnen müssen. Rassen wie der Labrador, Portugiesische Wasserhund, Neufundländer und viele mehr wurden darauf gezüchtet, bei der Arbeit am und im Wasser zu helfen. Sie sind normalerweise nicht zu stoppen, wenn irgendwo auch nur eine kleine Pfütze ist. Kurzbeinige Hunde mit platten Nasen sind meist schlechtere Schwimmer und brauchen ein wenig Überzeugungsarbeit.

Wenn deine Fellnase wasserscheu ist, solltest du nichts erzwingen, sondern sie lieber in ihrem eigenen Tempo an das Wasser gewöhnen. Wenn ihr das erste Mal an den Hundestrand fahrt, lass es gemütlich angehen. Dein Hund darf das Gewässer und das Ufer erkunden und eigenständig entscheiden, ob und wann er ins Wasser gehen möchte. Hier ein paar Tipps, wie du das feuchte Nass für ihn attraktiv machen kannst:

  • Zieh die Schuhe aus, kremple deine Hose hoch und wate in das seichte Wasser. Rufe deinen Hund und belohne ihn ausgiebig, wenn er die Pfote ins Wasser setzt. Traut er sich trotzdem nicht, versuche ihn mit seinem Lieblingsspielzeug oder Leckerlis zu locken.
  • Viele Hunde lassen sich durch Apportieren fürs Wasser begeistern. Am besten eignen sich dafür wasserfeste Futterbeutel oder andere Spielzeuge, die sich im Wasser leicht greifen lassen.
  • Locke ihn am Anfang nicht zu weit ins Wasser. Es reicht, wenn er im flachen Wasser spielt und Spaß an der Sache hat. Nach und nach kannst du ihn in immer tieferes Wasser gehen lassen. Aber bleibe in seiner Nähe, falls er nervös wird.

Was du auf keinen Fall tun solltest, ist deinen Hund zu zwingen oder ihn einfach ins Wasser zu werfen. Das wird nur dafür sorgen, dass er Angst vor Wasser bekommt und die Vertrauensbasis zwischen euch massiv gestört wird. Dein Hund sollte immer selbst entscheiden dürfen, ob und wie tief er ins Wasser geht.

Wichtig: Welpen und Hunderassen mit wenig Unterwolle sind manchmal nicht die größten Freunde von Wasser. Das liegt daran, dass sie keine schützende Haarschicht haben und das kalte Wasser direkt auf die Haut trifft, was sehr unangenehm sein kann. Wenn dein Vierbeiner partout nicht ins Wasser möchte, solltest du das akzeptieren. Oft reicht es ja auch, wenn er sich die Pfoten abkühlen kann.

Hund springt und tobt durch Wasser
Viele Hunde sind echte Wasserratten, aber auch wasserscheue Hunde kannst du mit Geduld an das kühle Nass gewöhnen.

Wo kann man mit Hund schwimmen gehen?

Im Idealfall gibt es irgendwo bei euch in der Nähe einen ausgewiesenen Hundestrand. Diese sind in der Regel ein Stück von normalen Stränden mit zweibeinigen Badegästen entfernt, so dass ihr in Ruhe und in Gesellschaft anderer Hunde die Abkühlung genießen könnt. An solchen Badestellen ist das Ufer meist flach, so dass dein Vierbeiner leicht ins Wasser und wieder herauskann. Darüber hinaus wird dort regelmäßig die Wasserqualität kontrolliert und bei Gefahren, z.B. Blaualgen, ein Warnhinweis aufgestellt.

In den letzten Jahren haben auch viele Freibäder am Ende der Saison einen Tag, an dem sie Hundeschwimmen veranstalten. Das ist allerdings erst am Ende des Sommers, da das Wasser danach für die nächste Saison ausgetauscht wird. Die "Hund im Freibad" Aktion ist eine tolle Veranstaltung, aber leider keine Alternative für besonders heiße Sommertage.

Wenn du mit deinem Vierbeiner eine Badestelle am Meer, See oder einen Fluss suchst, solltest du folgende Dinge beachten:

  • Das Ufer sollte flach ins Wasser gehen und keine abrupten Stufen haben, wo der Hund plötzlich keinen Boden mehr unter den Pfoten hat und untergehen kann.
  • Im Wasser könnten sich Pflanzen befinden, in denen sich dein Hund verheddern kann. Wähle eine sichere Stelle zum Baden.
  • Strömungen in fließenden Gewässern könnten deine Fellnase in Gefahr bringen. Stehende Gewässer sind besser.
  • Lass deinen Hund nicht mit vollem Magen schwimmen gehen. Ähnlich wie bei uns Menschen, solltest du nach der Mahlzeit ca. 2 Stunden warten.
  • Überhitzte Hunde sollten erst langsam über die Pfoten herunter gekühlt werden, da sonst ein Kreislaufkollaps droht, der lebensgefährlich sein kann.
  • Auch Wasserratten sollten nicht zu lange im Wasser sein, um Überhitzung (bei warmem Wasser) oder Unterkühlen zu vermeiden. Achte darauf, dass dein Hund regelmäßig Pausen im Schatten einlegt.
  • Wenn dein Hund kein guter Schwimmer ist, aber trotzdem gern ins Wasser geht, kannst du ihm zur Sicherheit eine Hundeschwimmweste anziehen.
Hund steht mit Frisbee in der Schnauze am Hundestrand
Am Hundestrand kann dein Hund nach Herzenslust spielen und schwimmen.

Bakterien und andere Gefahren im Wasser

Es ist immer eine gute Idee, sich das Wasser und die Badestelle genau anzuschauen, bevor du dein Fellknäuel in die Fluten springen lässt. Am Ufer können spitze Gegenstände, wie Glas oder Angelhaken liegen, an denen dein Vierbeiner sich die Pfoten verletzen kann. Auch die Wasserqualität selbst ist nicht immer die Beste. Deshalb solltest du nach Möglichkeit vermeiden, dass dein Hund das Badewasser trinkt auch wenn das nicht immer möglich ist, weil dein Hund auch beim Schwimmen Wasser trinkt. Besser ist es, wenn du frisches Trinkwasser dabeihast.

Salzwasser beispielsweise entzieht dem Körper Flüssigkeit und eignet sich daher nicht zum Trinken. Auch andere natürliche Gewässer sind oft mit Bakterien und Parasiten belastet, so dass es zu Durchfall, gesundheitlichen Problemen bis hin zu lebensgefährlichen Situationen kommen kann. Im Freibad oder im Pool im Garten ist das Wasser mit Chlor und Algenvernichter belastet und eignet sich daher ebenfalls nicht als Trinkwasser.

Neben Parasiten wie Giardien oder Leptospiren, kann es im Spätsommer auch zu Blaualgen im Wasser kommen. Diese sind häufig in stehenden Gewässern zu finden und oft schon mit dem bloßen Auge durch einen bläulich-grünen Film auf dem Wasser zu erkennen. Die Cyanobakterien sind für

Mensch und Hund giftig. Du solltest solche Gewässer unbedingt meiden, da es sonst zu Vergiftungen kommen kann.

Wasserrute beim Hund

Die Wasserrute ist eine der häufigsten Erkrankungen, zu denen es besonders bei echten Wasserratten kommen kann. Wenn dein Hund beispielsweise zu viel schwimmt und sich überanstrengt, kann diese schmerzhafte Entzündung der Muskulatur am Rutenansatz auftreten. Zu erkennen ist sie daran, dass der Schwanz deiner Fellnase erst einige Zentimeter waagerecht steht, dann schlapp nach unten abknickt und er ihn nicht mehr anheben kann.

Solltest du bei deinem Tier Anzeichen einer Wasserrute feststellen, kannst du als Erste Hilfe Maßnahme kühlende Kompressen auf den Rutenansatz legen. Dann solltest du deinen Hund schnellstmöglich zum Tierarzt bringen, damit er eine richtige Diagnose stellen und die Therapie beginnen kann. Unbehandelt kann die Wasserrute wiederkehren oder sogar chronisch werden.

Hund schwimmt im Wasser und apportiert Stöckchen
Auch echte Wasserratten sollten Pausen einlegen, sonst kann es zu gesundheitlichen Problemen kommen.

Das ist wichtig nach dem Baden mit Hund

Nach dem Ausflug an den Hundestrand solltest du deinen Hund mit klarem Wasser abduschen. So entfernst du Sand, Schmutz, Bakterien und andere Schadstoffe aus dem Fell. Kontrolliere die Pfoten auf Verletzungen, z.B. durch Scherben und abgerissene Krallen.

Nach dem Baden solltest du unbedingt die Ohren mit einem weichen, saugstarken Tuch abtrocknen. Nicht selten kommt es vor, dass der Hund Wasser im Ohr hat. Besonders Rassen mit langen Schlappohren können beim Schwimmen Wasser ins Ohr bekommen. Das meiste davon wird er durch Schütteln selber los, aber du kannst ihm dabei helfen. Solltest du feststellen, dass dein Vierbeiner heftig den Kopf schüttelt, ihn schief hält, sich am Ohr kratzt oder im Kopfbereich schmerzempfindlich ist, solltest du mit ihm zum Tierarzt. Die tiefen Gehörgänge sind ideal zum Vermehren von Bakterien, die durch Badewasser ins Ohr gelangt sind. Wasser im Ohr kann auch den Gleichgewichtssinn stören und zu Ohrenentzündungen führen.

Fazit: Entspannter Badespaß mit deinem Hund

Ein Ausflug an den See oder Hundestrand ist bei diesen Temperaturen auf jeden Fall ein Highlight für dich und deinen Vierbeiner. Wenn dein Hund wasserscheu ist, gib ihm Zeit, sich an das Wasser zu gewöhnen. Mit unseren Tipps steht dem gemeinsamen Badespaß nichts mehr im Weg. Also, zieh die Badehose an und macht euch auf den Weg zum Hundestrand. Viel Spaß im kühlen Nass!


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