Giftige Pflanzen für Hunde: Diese Pflanzen sind gefährlich


Hund in einem Blütenmeer
Im Garten und der freien Natur gibt es viele Pflanzen, die für Hunde giftig sind

Giftige Pflanzen für Hunde: Diese Pflanzen sind gefährlich

Endlich Sommer! Das Wetter lädt zu langen Spaziergängen und entspannten Tagen im Garten ein. Doch was so schön grünt und blüht, kann für deinen Hund gefährlich werden. Es gibt nämlich einige Pflanzen im Garten und auf der Gassirunde, die für Hunde giftig sein können. Worauf du bei der Bepflanzung deines Gartens und beim Erkunden unterwegs achten solltest, erfährst du in diesem Ratgeber.

Inhaltsverzeichnis
  1. Hund im Garten: Darauf solltest du bei der Auswahl deiner Pflanzen achten
    1. So schützt du deinen Hund vor giftigen Pflanzen
  2. Diese Gartenpflanzen sind für Hunde giftig
  3. Auch Zimmerpflanzen können für Hunde giftig sein
  4. So erkennst du eine Vergiftung bei deinem Hund
  5. Erste Hilfe für Vergiftungen beim Hund
  6. Fazit: Unbesorgt mit dem Hund den Sommer genießen

Hund im Garten: Darauf solltest du bei der Auswahl deiner Pflanzen achten

Verschiedene Pflanzen im Haus, Garten und in der freien Natur können giftig für Hunde sein. Manchmal sind es die Blätter, oft aber auch Knollen bzw. Zwiebeln, Blüten, Früchte oder sogar der Milchsaft, die bei deinem Vierbeiner zu Vergiftungen oder anderen Reaktionen führen können. Wenn du also in deinem Garten etwas Neues pflanzen möchtest, solltest du dich vorab genau informieren, bevor du neue Pflanzen kaufst. Dein Hund kann, im Gegensatz zu dir, meist nicht unterscheiden, was gut für ihn ist und was nicht.

Gerade neue Beete und Blumen wecken die Neugier bei deiner Fellnase und wollen ausgiebig erkundet werden. Da wird gern mal das frisch angelegte Beet umgegraben und Knollen und Pflanzenteile angeknabbert, wenn du nur eine Sekunde nicht hinschaust. Hast du also etwas neu gepflanzt, solltest du deinen Vierbeiner schon den Pflanzen zuliebe nicht unbeaufsichtigt alleine im Garten lassen.

Natürlich hast du zu Hause im Garten immer die Möglichkeit, die Auswahl der Pflanzen auf ungefährliche zu beschränken und damit die Umgebung hundesicher zu machen. Anders ist es jedoch, wenn ihr gemeinsam in der freien Natur unterwegs seid. Hier empfiehlt es sich, immer ein Auge auf den Vierbeiner zu haben, damit dieser nicht in einem unbeobachteten Moment etwas Giftiges frisst. Dabei geht es ja nicht nur um Pflanzen, sondern z.B. auch um Giftköder oder gefährliche Gegenstände. Gute Hundeerziehung ist ebenfalls ein wichtiger Faktor, um das Vergiftungs- und Verletzungsrisiko zu minimieren.

So schützt du deinen Hund vor giftigen Pflanzen

Am einfachsten ist es, gar nicht erst Pflanzen zu kaufen, die für Hunde giftig sind. Recherchiere vorher, sprich mit deinem Tierarzt und lass dich im Gartencenter beraten. In Parks, Wäldern und Feldern solltest du unbekannte Pflanzen meiden und darauf achten, dass dein Hund nicht damit in Kontakt kommt.

Besonders Welpen kauen gern auf allem herum, was neu und spannend für sie ist. Solange dein Vierbeiner noch nicht so gut erzogen ist, solltest du ihn niemals unbeobachtet im Garten lassen. Biete ihm als Alternative Kauspielzeuge und Kausnacks, damit er deine Beete in Ruhe lässt. Sollte das nicht funktionieren, kannst du es auch mit Bitterspray versuchen. Das sprühst du auf alles, was er nicht anknabbern soll. Durch den bitteren Geschmack kannst du ihn von giftigen Pflanzen fernhalten.

Welpe spielt im Garten
Besonders Welpen kauen gern alles an, darunter auch giftige Pflanzen.

Diese Gartenpflanzen sind für Hunde giftig

Wenn du die Bepflanzung im Garten oder auf dem Balkon planst, solltest du auf diese Pflanzen verzichten, denn sie sind für Hunde giftig. Wenn du nicht auf sie verzichten möchtest oder sie sich bereits im Garten befinden, kannst du sie sichern, indem du sie aus der Reichweite deines Vierbeiners nimmst.

  • Agave
  • Alpenveilchen
  • Blauregen
  • Buchsbaum
  • Chrysantheme
  • Efeu
  • Eibe
  • Eisenhut
  • Engelstrompete
  • Feigenbaum
  • Fingerhut
  • Geranie
  • Goldregen
  • Herbstzeitlose
  • Hortensien
  • Kirschlorbeer
  • Krokus
  • Lilien
  • Magnolie
  • Maiglöckchen
  • Nelken
  • Oleander
  • Osterglocken
  • Passionsblume
  • Rhododendron
  • Rittersporn
  • Robinien
  • Stechapfel
  • Tulpen

Es gibt noch weitere Pflanzen, die für Hunde giftig sind, aber die oben genannten sind die häufigsten. Lasse dich im Zweifelsfall beim Pflanzenkauf beraten oder recherchiere selbst, ob deine Wunschpflanzen für den Vierbeiner gefährlich sein können.

Auch Zimmerpflanzen können für Hunde giftig sein

Auch in der Wohnung gibt es viele Pflanzen, die unseren Vierbeinern schaden können:

  • Aloe Vera
  • Alpenveilchen
  • Amaryllis
  • Azalee
  • Bogenhanf
  • Calla
  • Christusdorn (die Milch kann deinen Hund kurzzeitig erblinden lassen)
  • Efeu Tute
  • Einblatt
  • Ficus
  • Flamingoblume
  • Glücksfeder
  • Lilien
  • Wandelröschen
  • Weihnachtsstern
  • Wüstenrose
  • Zimmercalla

Stelle diese unbedingt außer Reichweite deiner Fellnase, denn sie sind hochgiftig.

Hund liegt apathisch auf dem Boden
Eine Vergiftung beim Hund kann sich durch verschiedene Symptome zeigen.

So erkennst du eine Vergiftung bei deinem Hund

Vor allem Welpen, aber auch erwachsene Hunde knabbern gern an Pflanzen. Ob in der Wohnung, auf dem Balkon oder im Garten - viele Pflanzen können bei unseren Vierbeinern zu Vergiftungen führen, wenn er sie frisst. Meist treten die Vergiftungserscheinungen innerhalb weniger Stunden oder Tage auf. Folgende Symptome sind Anzeichen einer Vergiftung beim Hund:

  • Apathie, aber auch Unruhe
  • Atemnot, Atemlähmung oder eine starke Atemfrequenz
  • Durchfall, Erbrechen, Würgen, starker Speichelfluss
  • Fieber (ab ca. 39,5 Grad Körpertemperatur)
  • erhöhter Herzschlag oder Herzrhythmusstörungen
  • Kreislaufbeschwerden, Zittern, Orientierungsverlust

Einige Pflanzen können zu Reaktionen bei Berührung mit der Haut führen. Hier kann es zu Verbrennungen, Pusteln, Nesseln oder Rötungen kommen.

Solltest du eines oder mehrere dieser Symptome bei deiner Fellnasen feststellen, ist ein Gang zum Tierarzt unvermeidlich. Je nach Dosierung des Giftes kann es zu einer lebensgefährlichen Situation kommen. Dennoch solltest du nicht gleich in Panik verfallen, denn das stresst deinen Vierbeiner und hilft ihm nicht weiter.

Erste Hilfe für Vergiftungen beim Hund

Sollte dein Hund giftige Pflanzen gefressen haben, bleibe ganz ruhig. Mit unserer Erste Hilfe Checkliste kannst du die Zeit bis zum Tierarzt bestmöglich überbrücken.

  1. Bleibe ruhig und vermittle deinem Hund das Gefühl, dass du alles unter Kontrolle hast. Auch wenn es schwer ist, versuche, ihm nicht zu zeigen, wie besorgt du bist. Das verunsichert ihn und macht die Sache möglicherweise nur schlimmer.
  2. Versuche herauszufinden, welche Pflanze bzw. welches Gift dein Vierbeiner zu sich genommen hat. Dann kannst du deinem Tierarzt direkt einen Hinweis auf die richtige Behandlung geben.
  3. Solltest du das nicht herausfinden, nimm eine Kot- oder Urinprobe bzw. etwas von dem Erbrochenen mit. Auch Pflanzenteile können helfen, das Gift zu identifizieren.
  4. Rufe deinen Tierarzt an und melde euer Kommen an. Bei einer Vergiftung zählt oft jede Minute. Es ist also wichtig, dass der Tierarzt sich auf euch vorbereiten kann, um schnell zu helfen.
  5. Gib deinem Hund auf gar keinen Fall Milch, wie es oft empfohlen wird. Diese sorgt nur dafür, dass das Gift sich schneller im Körper ausbreitet.
  6. Kohletabletten können eine gute Erste-Hilfe-Maßnahme sein, wenn sie richtig dosiert sind. Die Aktivkohle kann Giftstoffe im Darm absorbieren und verhindert so die zu schnelle Verbreitung in der Blutbahn. Aktivkohle ersetzt jedoch keinesfalls den Besuch beim Tierarzt.
  7. Versuche nicht eigenständig, deinen Hund zum Erbrechen zu bringen. Sowas kann zu Ersticken oder weiteren Verletzungen führen. Das kann der Tierarzt besser, wenn es nötig sein sollte.

Für solche Notfälle solltest du die Nummer deines Tierarztes oder der Tierklinik immer griffbereit haben. Bei Vergiftungen zählt jede Minute. Wichtig ist auch, ein Erste-Hilfe-Set für deinen Vierbeiner zu haben. Neben Verbandsmaterial, Maulschlinge und Desinfektionsspray sollten sich auch Kohletabletten für solche Notfälle darin befinden.

Hund liegt entspannt im Garten
Achte auf giftige Pflanzen, wenn dein Hund im Garten ist.

Fazit: Unbesorgt mit dem Hund den Sommer genießen

Wir hoffen, wir konnten dir und deiner Fellnase ein paar wertvolle Tipps mit an die Pfote geben, damit ihr den Sommer im Garten in vollen Zügen genießen könnt. Mit ein wenig Training und Planung bei der Bepflanzung kannst du deinen neugierigen Vierbeiner davon abhalten, mit giftigen Pflanzen in Kontakt zu kommen. Wir wünschen euch eine entspannte Zeit in der Natur!


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